Stopp-Spiel
Diese Erfahrung kann in so viele verschiedene Richtungen gehen, je nachdem was die Gruppe in dem Moment braucht.
Bereich: | Erwachsene |
Form: | Einzel oder Gruppentherapie |
Instrumente: | Trommeln, evtl. etwas zum Stoppen |
Themen: | Selbstwahrnehmung, Grenzen (erkennen, einhalten, setzen) |
Inspirationsquelle: | kollegialer Austausch |
Generelle Anleitung
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- Wenn die Gruppe besonders schüchtern ist, hilft es, wenn alle vor dem Losspielen einmal darauf tippen. Wenn es einmal „einfach so“ gemacht wurde, ist die Hemmschwelle etwas niedriger!
- Die Gruppe spielt los und die Patient:innen werden darauf hingewiesen, den Stoppsignal zu setzen, wenn es ihnen zu viel wird oder sie eine Pause brauchen.
- Derjenige, der die Pause setzt, gibt auch das neue Startsignal
Mögliche Erweiterungen
- Fokus: Eigene Grenzen zu erkennen und die Einhaltung davon zu üben:
Absichtlich eine Spielart finden, die jemand in der Gruppe gar nicht leiden kann (zu laut? zu chaotisch?) und diese einsetzen um das Stopp zu erzwingen - Fokus: Die eigenen Bedürfnisse mehr in den Vordergrund stellen
- jede:n ermutigen, mindestens einmal die Gruppe zu stoppen, auch wenn es schwer fällt - Fokus: Üben von Kommunikation in schwierigen Situationen
- wenn jemand das Stopp-Signal einsetzt, darf er auch eine verbale Äußerung tätigen (z.B. "nein," "stopp," "das reicht jetzt," "ich brauche eine Sekunde," - was auch immer für jede Person passt) - Fokus: Eigene Bedürfnisse überhaupt wahrnehmen
- die Patient:innen ermutigen, ein Stopp einzusetzen, bevor es dringend gebraucht wird
- die Pausen nach dem Stopp deutlich länger machen, damit jede:r spüren kann, was diese ausmachen - Fokus: Pausen effektiv & achtsam nutzen
- jeder Pause wird mindestens 3 Atemzüge lang, um eine mini Achtsamkeitsübung einzubauen - Fokus: Verantwortung übernehmen
- nach jeder Pause wird die Musik deutlich anders angefangen als vor der Pause
Reflexion / Alltagsbezüge
Sehr unterschiedlich, je nach Erweiterung!