Pyramide
Eine sehr gute Erfahrung, wenn es unterschiedliche Bedürfnisse in der Gruppe gibt. Die Übung kann auch, je nach Strukturbedarf, gut an die Gruppe angepasst werden.
Form: | Gruppentherapie |
Bereich: | Erwachsene, Jugendliche |
Instrumente: | diverse Instrumente oder Trommeln |
Auch zu finden hier: | die MT-Spiele Webseite |
Grundprinzip
- Eine Person fängt an zu spielen. Die anderen steigen der Reihe nach ein, eins nach dem anderen.
- Die letzte Person einzusteigen ist die „Spitze“ der Pyramide und hört irgendwann auf zu spielen. Der Rest hört der Reihe nach wieder auf, genau in umgekehrter Richtung wie fürs Einsteigen. D.H. die erste Person anzufangen ist die letzte, die aufhört.
Modifikationen
- Je nach „Strukturbedarf“ können alle genau den gleichen Rhythmus spielen oder einfach etwas Passendes zum Rhythmus der ersten Person spielen. Manche Gruppen finden die eine Variante leichter, manche die andere.
- Eben kann entschieden werden, ob alle Trommeln oder unterschiedliche Instrumente haben. Wenn mehr Struktur benötigt wird, sind Trommeln sehr gut geeignet, damit jeder einen klaren Ton von sich geben kann.
- Für manche ist die Pyramidenstruktur etwas zu kompliziert für den Anfang. Für eine leichtere Version wird die Pyramide nur aufgebaut:
- Wenn alle angefangen haben zu spielen, gibt die erste Person, die angefangen hat, ein Stoppsignal - entweder verbal oder durch die Musik.
- Jede:r Patient:in hat nun die Möglichkeit, eine Runde anzufangen. Der Anfänger gibt auch immer den Stoppsignal, nachdem alle angefangen haben.
- Wenn diese Struktur reibungslos klappt, kann man zum nächsten Schritt gehen - nämlich, die Pyramide wieder abbauen, wie im Grundprinzip. - Die verschiedenen Schritte bzw. Runden können gerne mehrmals durchgemacht, vor allem mit neuem Fokus nach einer Reflexion.
Reflexion
Diese Erfahrung dient als Möglichkeit, verschiedene Ausdrucksweisen bzw. -bedurfnisse abzudecken, sowie als Gelegenheit, verschiedene Rollen anzuschauen. Nicht nur im Bezug auf die eigene Wahrnehmung (welche Rolle nehme ich gerne ein?) sondern auch wie viel Macht die jeweiligen Rollen haben. Klar, die erste Person gibt etwas vor - aber es geht nur durch, wenn die anderen mitmachen. Aber fühlen sich die Einsteiger als unterstützend oder einfach mitmachend, ohne groß nachzudenken?