Geheimagent
Eine der klassischen Musiktherapie-Übungen! Auch als "Mr. X" bekannt.
Bereich: | Erwachsene, Jugendliche? |
Form: | Gruppentherapie (gut für große Gruppen) |
Instrumente: | Trommeln, diverse Instrumente |
Themen: | Selbst- und Fremdwahrnehmung |
Anleitung
- Man braucht eine Schüssel mit einem Zettel pro Person, alle leer außer einer mit X drauf. Dies steht für den „Geheimagent“ / „Mr. X.“
- Es wird erklärt: Alle ziehen ein Zettel und merken sich ihre Rolle. Die Person mit dem X ist der Geheimagent. Es wird zusammen musiziert (freie Impro), währenddessen Mr. X versucht, geheimnisvoll Kontakt aufzunehmen. Am Besten in der Musik, aber Blickkontakt geht auch.
- Nach jeder Runde wird von der Gruppe erraten, wer Mr. X hätte sein können und warum sie das denken. Mr. X soll es erst einmal nicht bestätigen, falls er verdächtigt wird – alle Gruppenmitglieder sollen einen Verdacht aussprechen!
- Dann wird aufgedeckt, wer der Geheimagent war!
Reflexion / Alltagsbezug
Wenn man diese Erfahrung etwas tiefer reflektieren möchte, kann man über kognitive Verzerrungen sprechen - insbesondere "Bestätigungsfehler," oder "confirmation bias." Wikipedia beschreibt den Bestätigungsfehler als "die Neigung, Informationen so zu ermitteln, auszuwählen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen (bestätigen)."
- Ob es in dem Spiel vorgekommen ist, dass jemand stark in Verdacht stand und alles was sie tat, wies darauf hin. War diese Person dann tatsächlich der Geheimagent?
- Ob man dieses Phänomen von sich im Alltag kennt?