Gedicht / Haiku vertonen
Wenn die Patienten sich doch etwas anders ausdrücken wollen!
Form: | Gruppentherapie, Einzel auch möglich |
Bereich: | Erwachsene, Jugendliche, Kinder? |
Instrumente: | Diverse Instrumente |
Anleitung
- Es wird gemeinsam ein Thema überlegt, welches die Patient:innen bearbeiten wollen. Gefühle, Ereignisse, Erinnerungen - das, was gerade Raum braucht und therapeutisch sinnvoll sein könnte!
- Wenn die Patient:innen nicht selbstbewusst Gedichte schreiben, kann es helfen, eine bestimmte Form zu nutzen.
- Das japanische "Haiku" eignet sich gut. Ein Haiku besteht aus drei Zeilen: Einmal 5 Silben, einmal 7 Silben, und wieder 5 Silben zum Schluss. Ein traditionelles Haiku hat einen Bezug auf das Hier und Jetzt, sowie eine Andeutung auf die Jahreszeit (laut Wikipedia). Ein Haiku muss sich nicht reimen.
- Wenn Patienten es nicht mit den Silben schaffen, kann man stattdessen 5-7-5 Wörter benutzen. - Alle nehmen sich Zeit, um das eigene Gedicht zu schreiben. Oder die Gruppe entwickelt etwas zusammen. Das kann auch als musikalische "Hausaufgabe" mitgegeben werden.
- Die fertigen Gedichte werden von den jeweiligen Patienten vorgelesen (wenn sie das möchten). Die Patienten einigen sich darauf, welche Gedichte vertont werden sollen.
- Es wird für jedes Gedicht, das vertont werden soll, die passenden Instrumente gefunden. Wenn die Gruppe ein gemeinsames Gedicht geschrieben hat, muss ein:e Vorleser:in gefunden werden. Sonst wird jedes Gedicht von seinem/seiner Dichter:in vorgelesen. In diesem Fall soll auch jede Person sagen, wie der musikalische Hintergrund für das Gedicht klingen soll.
- Die ausgewählten Gedichte werden vertont. Während der Musik wird das Gedicht vom Autor vorgelesen, entweder einmal oder mehrmals.
Reflexion
Durch das Schreiben, Gestalten, Vertonen, und Vorlesen der jeweiligen Gedichte, kommen die unterschiedlichsten Themen hoch, mit welchen sich auseinandergesetzt werden kann und welche reflektiert werden können.